Es gibt immer wieder Langfilme, die trotz Festivals und Kinos keinen Ort oder, wie wir meinen, zu wenig Ort, zu wenig Echo finden. Das Neue und Andere ist in ihre DNA eingeschrieben. Deswegen nutzen wir den Platz und die Zeit, die wir haben, und zeigen Filme, die wir wichtig finden. In diesem Jahr u.a. das Porträt über den 2022 verstorbenen, israelischen Regisseur Uri Zohar.
Zohar – The Return
Dani Rosenberg, Yaniv Segalovich, ISR 2018, 70 min
Das Aushängeschild des israelischen Avantgarde-Kinos, Uri Zohar, verließ Ende der 1970er-Jahre den Filmbetrieb, um ultraorthodoxer Rabbiner zu werden. Jahrzehnte später führt er wieder Regie. Mit Hilfe einer Gruppe junger Filmhochschulabsolvent:innen inszeniert Zohar einen Film über eine erfolgreiche Tänzerin, die ihren Glauben entdeckt und, ähnlich wie der Regisseur, zwischen zwei gegensätzlichen Welten hin- und hergerissen ist – der Religion und der Kunst. Auf dem Weg von Tel Aviv nach Jerusalem erzählt Uri Zohar zum ersten Mal seine Geschichte. Die Meilensteine seines Lebens werden von Ausschnitten aus seinen Filmen untermalt, in denen fast immer ein Protagonist, meist von Zohar selbst gespielt, mit seinen inneren Dämonen kämpft.
Ticketlinks für die einzelnen Vorstellungen:
Wildcard 1: Zohar - The Return | 9.6., 21:30